Für Notfälle an der Schule Wauwil gerüstet

Der Mittwochnachmittag, 14. Oktober 2020, stand ganz im Zeichen der Weiterbildung für alle Mitarbeitenden der Schule Wauwil. Über 45 Personen (Lehrpersonen, Mitarbeitende der schul- und familienergänzenden Betreuung, Hauswartteam) wurden an der internen Weiterbildung über das neue Notfallkonzept geschult.

 

Vor knapp einem Jahr hat sich eine kleine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Markus Zweifel, Sicherheitsingenieur Schötz, Gedanken darüber gemacht, wie man die Sicherheit bei einer Evakuierung durch Brand oder bei anderen Krisensituationen für Schülerinnen und Schüler, Mitarbeitende und Besucher/innen erhöhen könnte. Um diese zu erreichen, wurden die bestehende Alarmierung und der Sammelplatz der Schule überprüft. In Zusammenarbeit mit der örtlichen Feuerwehr unter der Leitung von Josef Kaufmann wurden auch die Flucht- und Rettungswege unter die Lupe genommen. Dabei stellte sich heraus, dass auch Anpassungen an der Infrastruktur notwendig sind, um bei einem Notfall schnell reagieren zu können.

 

Aus der Praxis für die Praxis

Nach einer kurzen Begrüssung durch die Gesamtschulleiterin Ursula Matter wurden die Anwesenden von Markus Zweifel, Sicherheitsbeauftragter der Gemeinden des mittleren Wiggertales, über das neue Notfallkonzept orientiert, welches sich von Erste Hilfe über Brand bis zu Amok erstreckt. Um als Mitarbeitende der Schule Wauwil mit aktuell 280 Schülerinnen und Schülern, vom Kindergarten bis zur dritten Sekundarstufe, richtig reagieren zu können, wurde ein internes Merkblatt erarbeitet, welches kurz, knapp, und klar die wichtigen Informationen enthält. Ganz nach dem Jahresmotto „rundum Mut“ ging es zur Postenarbeit.

 

Postenarbeit zur Vertiefung

Anschliessend wurden die Teilnehmenden in drei Gruppen aufgeteilt, um die Praxis in entsprechenden Workshops zu üben.

Beim Posten Kleinbrände löschen durfte jede teilnehmende Person unter Anleitung der Feuerwehr Wauwil-Egolzwil selbst Hand anlegen. Einmal einen Feuerlöscher zu gebrauchen oder eine Löschdecke 1:1 zielgerichtet einzusetzen, kam bei allen gut an. Die Feuerwehr konnte damit die Angst nehmen, einen Kleinbrand selbst zu löschen und die vorhandenen Löscheinrichtungen in der Schule oder zu Hause zu nutzen.

Beim Posten „Erste Hilfe“ ging es vor allem darum, am Vorwissen der Weiter-bildungsteilnehmenden anzuknüpfen und Lagerungen und den Einsatz des AED zu üben. Auch das Thema „Zecken“ wurde durch die beiden Kursleiterinnen des Samaritervereins Dagmersellen-Uffikon-Buchs angesprochen, da der Santenberg vor allem im Frühling bis Herbst ein Risikogebiet ist. Beim Posten wurde auch das Vorgehen nach einem Unfall z.B. beim Sport oder Spielen auf dem Schulareal thematisiert.

Der dritte Posten wurde vom Sicherheitsbeauftragten selbst durchgeführt. Die Flucht-und Rettungswege und die beiden neuen Sammelplätze wurden zu Fuss abgelaufen. An verschiedenen Schlüsselstellen gab es wichtiges Hintergrundwissen zu Löschposten, Rauch- und Wärmeabzugsanlage, Sammelplatzchef/in oder auch zu den speziellen Aufgaben der Objektverantwortlichen der Linde 1-5. Ein besonderes Anliegen war es dem Projektleiter, auch auf den baulichen Brandschutz mit den Brandschutztüren, welche wegen der Ausbreitung von Rauch immer geschlossen sein sollten, hinzuweisen. Das Feedback der Teilnehmenden war durchwegs positiv, da sich die Theorie auf ein Minimum beschränkte und die Praxis im Vordergrund stand.

Eine Lehrperson hat es mit ihrer Aussage auf den Punkt gebracht: “Man kann den Notfall wohl nie genug üben und das Wissen aktualisieren; dies immer in der Hoffnung, dass ein Notfall nie eintritt“.

 

Abschluss und weiteres Vorgehen

Nachdem alle die abwechslungsreiche Postenarbeit zum richtigen Verhalten in Notfällen abgeschlossen hatten, wurden die Mitarbeitenden über das weitere Vorgehen zur Umrüstung der bestehenden Zeit- und Pausengonganlage für die Alarmierung mit Sprachdurchsage und die Anpassungen bei fünf Fluchttüren in Etappen orientiert.

Bis Mitte Dezember 2020 werden die Klassenlehrpersonen die Schüler/innen und Schüler informieren und eine „Trockenübung“ zur Evakuierung durchführen.

Zum Schluss dankte der Gemeinderat Alwin Roos vom Ressort Bildung allen am Projekt und der Weiterbildung beteiligten Personen für das Engagement und hofft, dass das neue Sicherheitskonzept der Schule Wauwil nicht ernsthaft zum Einsatz kommt.

Markus Zweifel, 14.Oktober 2020